Die Nacht war keine Problem, wir hatten nur 3 Meter hohe Wellen.
Um kurz nach 7:00 passieren wir ein Wrack welches 1968 hier auf einen Felsen aufgelaufen ist.
Es sollte Versicherungsbetrug werden, docj leider blieb das Schiff am Felsen hängen anstatt in der Tiefe zu verschwinden.
Anschließend sehen wir viele Albatrosse und auch einige Delfine.
Das Wetter ist da noch ganz gut, es ist nur bewölkt.
Als nächstes müssen wir eine Engstelle meistern, aber kein Problem für unseren Erfahrenen Kapitän der Radar etc. immer ausschaltet.
Gegen 20:30 erreichen wir Edén ein kleines Fischerdorf (ca. 1500 Einwohner) wir können hier nicht anlanden nur die Laderampe runterlassen. Das Gewicht der Rampe gut 100 Tonnen würde der Steg nicht aushalten. Die Dorfbewohner kommen mit kleinen Booten zur Rampe gefahren, es wird allerhand aus und eingeladen. Muscheln, Schallungsbretter und unzählige Kartons.
Da wir Rückenwind haben fahren wir nur noch mit einem Motor.
Gegen Mittag fängt es an zu regnen, hier regnet es im Jahr durchschnittlich 7000-9000 mm.
Die älteren Passagiere fangen an zu tuscheln, dass das Wetter so mies ist, das Essen nicht schmeckt und die Kabinen nicht gut sind. Ich werden einen gesonderten Eintrag diesbezüglich und meiner Meinung zur Fähre machen.
Ich glaube die Hälfte der Leute wird in Torres del Paine keinen Spass haben, viele müssen sich die Ausrüstung erst noch leihen. Und solche Leute besetzen dann die Plätze die unsereiner bräuchte. Mir kommt zu Ohren, dass wenn man eine Tour mit Guide bucht es kein Problem ist noch einen Platz zu bekommen.
Ich vermute ganz stark das es die nächsten Jahre nur noch mit Guide gehen wird, Abzocke halt. Zum Glück hab ich schon den besten Gletscher überhaupt gesehen, weshalb die Welt nicht untergeht falls wir den Grey Gletscher nicht sehen werden.
Ich glaube keiner auf dem Boot hat alle Plätze reserviert.
Ich sehe noch eine Robbe durchs Wasser flitzen. 🙂
Als Abendessen gibt es Truthahn. Anschließend Knabbereien.
Wir sehen in der Dämmerung am Horizont noch zwei Killerwale.
Der Sonnenuntergang um 22:30 lässt den wolkenverhangenen Himmel komplett rot erscheinen.
Das war mal ein unvergessliches Weihnachten.
Unnützes Wissen:
- In den Anden ist das 3. größte Eisfeld der Welt, nach der Antarktis und Grönland.
- Die Fähre braucht ungefähr 3 Tage auf dem Landweg mit LKWs braucht man ca. 5 Tage. (Wenn man jetzt aber Ab und Entladen berücksichtigt dauert es wahrscheinlich gleich lang). Aber auf dem Landweg muss man die Grenze zu Argentinien überqueren.
- Es gibt nur eine Firma, die diese Rute fährt.
- Nach Edén gibt es keine Landverbindung.


